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Pädagogisches Konzept

Ein Ziel meiner pädagogischen Arbeit mit Kindern ist es, den Kindern zu ermöglichen, ihre individuellen Fähigkeiten und Stärken zu erweitern und auszubauen. Ich begleite das Kind liebevoll und achtsam und unterstütze es in seiner individuellen Entwicklung. Ich möchte Sicherheit, Geborgenheit, Liebe und Vertrauen geben und sie dennoch in Ihrer Selbstständigkeit fördern – ganz nach dem Grundsatz der Montessori-Pädagogik „Hilf mir, es selbst zu tun“. Auch hier stehen die Bedürfnisse der Kinder im Mittelpunkt. Benötigt ein Kind z.B. Schlaf, so  wird dies ermöglicht. Für einen respektvollen und würdevollen Umgang ist es mir wichtig, Eltern und Kindern auf Augenhöhe zu begegnen.

 

Die Schwerpunkte meiner pädagogischen Arbeit liegen bei der Montessori- und der Emmi Pikler Pädagogik.

 

Die Pädagogik nach Montessori zeichnet sich durch folgende Grundsätze aus:

Das Kind strebt unbewusst nach Selbstständigkeit, um sich zu einer freien Persönlichkeit zu entwickeln, Kinder erlangen durch selbstständiges Arbeiten eine Selbstdisziplin und erreichen dadurch ein neues Maß an Autonomie. Das Kind soll sich nach seinen  eigenen Bedürfnissen entwickeln ganz nach dem Motto „ Allein das Kind weiß, was seiner Entwicklung nottut“[1] Jedes Kind hat seine eigene Lerngeschwindigkeit. Meine Aufgabe als Tagesmutter ist es, Vertrauen in das Kind zu haben und es dabei zu unterstützen. 

 

Die Emmi Pikler Pädagogik orientiert sich an folgenden Grundsätzen:

Nach Emmi Pikler ist eine respektvolle Beziehung zum Kind und die beziehungsvolle Pflege des Kindes äußerst wichtig. Dies geschieht, indem man mit dem Kind in einen ständigen Dialog tritt und Handlungen sprachlich begleitet. Die Bedürfnisse und Impulse der Kinder sollen wahrgenommen und schaffbare Herausforderungen angeboten werden. Das Kind darf sich selbst einbringen und bei den Aufgaben assistieren. 

 

Jedem Kind wird genügend Raum und Zeit gegeben, damit es sich ungestört entwickeln und entfalten kann. Diese Entwicklung muss nicht von außen beschleunigt werden. Deshalb ist es wichtig, keinen Druck auf das Kind auszuüben. „Ein Säugling fördert sich selbst von früh bis spät. Ihn zum Sitzen oder Stehen aufzurichten ist nicht nur überflüssig, sondern schädlich“[2].

Kinder benötigen freies Spiel und Bewegung in einer geschützten Umgebung. Emmi Pikler betrachtet das Kind als kompetentes Wesen, welches eigenständig und aktiv die Welt entdecken will.

 

Zu beiden pädagogischen Ansätzen werde ich auch passende Materialien zur Verfügung stellen,  die die Kinder spielerisch erkunden dürfen. Ich nehme am Spiel der Kinder teil, gebe Anstöße, Anregungen und unterstütze sie. Die Kinder lernen im Spiel mit allen Sinnen, deshalb hat sowohl das freie, als auch das von mir angeleitete Spiel einen hohen Stellenwert in meiner Arbeit. Durch diese speziellen Spielzeuge und Materialien gebe ich den Kindern Anregung, ihre Fantasie, Fingerfertigkeit, Sprache, Kreativität, Geschicklichkeit, Bewegung und Logik zu trainieren. Auch das Verständnis für Regeln, Denken und Handeln im Spiel sowie in Alltagssituationen kann ich so vermitteln. Jedes Kind darf Fehler machen. Ich versuche, die Kinder zu motivieren, bei Fehler dran zu bleiben und nicht aufzugeben. Das Kennenlernen der Natur ist ein weiteres wichtiges Ziel meiner pädagogischen Arbeit. Deshalb werden unsere Aktivitäten mindestens zwei- dreimal pro Woche im Freien stattfinden. In meiner Einrichtung spielt die Partizipation eine wichtige und zentrale Rolle. Partizipation bedeutet für mich, dass die Kinder den Alltag aktiv mitgestalten, indem sie bei Entscheidungen miteinbezogen werden und mitbestimmen dürfen.



[1] Zitat von Maria Montessori

[2] Zitat von Emmi Pikler


Zusammenarbeit mit den Eltern

Die wichtigste Voraussetzung für eine funktionierende Zusammenarbeit ist eine gute Kommunikation zwischen den Eltern und mir. Nur so kann gegenseitiges Vertrauen und Respekt aufgebaut werden. Dies beginnt schon bei der ersten Begegnung mit den Eltern und Kindern. Die Wünsche und Bedürfnisse der Familien nehme ich ernst und versuche, diese zu erfüllen. Die Zwischen-Tür-und-Angel-Gespräche sind wichtig für mich und auch für Sie als Eltern. Sei es morgens beim Bringen oder mittags beim Abholen, in diesen Gesprächen werden kurze Informationen übermittelt. Dies reicht jedoch häufig nicht aus. Deshalb biete ich einmal im Halbjahr ein Elterngespräch an, das außerhalb der Betreuungszeit stattfindet. Dieses Elterngespräch dient dazu, die Entwicklung des Kindes zu besprechen und in den intensiveren Austausch mit den Eltern zu gehen. 

 

Für eine gute Förderung Ihrer Kinder brauche ich Sie als Experten der Kinder an meiner Seite. Ein intensiver Informationsaustausch ist unerlässlich. Wir alle wollen das Beste für Ihr Kind. Ich wünsche mir ein partnerschaftliches Verhältnis und ein Hand-in-Hand-Arbeiten. Ich bin ehrlich und aufrichtig und wünsche mir auch von Ihnen, den Eltern, offene und ehrliche Kritik, wenn Sie mit einigen Dingen nicht einverstanden   sein sollten. Ich als Tagesmutter und auch Sie als Eltern unterliegen der Schweigepflicht. Nichts aus dem Bereich der Kindertagespflege wird an Dritte weitergegeben.


Gestaltung von Übergängen

Eingewöhnung

Unter Eingewöhnung versteht man den Start bzw. Übergang eines Kindes in eine Kindertagespflege. In dieser Zeit wird eine gute Beziehung zwischen dem Kind und der Kindertagespflegerin aufgebaut. Während der Eingewöhnung ist es wichtig, dass das Kind keine weiteren Stressfaktoren  wie z. B. einen Umzug oder einen Urlaub hat. Dies würde sich negativ auf den Beziehungsaufbau zwischen dem Kind und mir auswirken und könnte dazu führen, dass die Eingewöhnungsphase noch einmal von vorne beginnen muss oder das Kind sich in der Tagespflege nicht wohlfühlt.

 

Jedes Kind braucht seine eigene Zeit, um sich von den Eltern zu lösen. Bei manchen Kindern geht dies ziemlich schnell, andere benötigen mehr Zeit, die ich Ihnen geben werde. Ich habe kein starr festgelegtes Schema, sondern gehe individuell auf jedes Kind ein. Sobald die Betreuungszeit feststeht, wird ein Termin für die Eingewöhnung vereinbart. Zu Beginn nimmt ein Elternteil mit dem Kind an unserem Tagesablauf teil. In den ersten Tagen wird dies nur wenige Stunden sein, um das neue Kind nicht zu überfordern. Nach etwa 3- 4 Tagen starten wir einen ersten Trennungsversuch, indem das Elternteil für ein paar Minuten aus dem Raum geht. Hier orientiere ich mich am Berliner Modell zur Eingewöhnung. 

 

Manchmal brauchen auch die Eltern eine Eingewöhnungszeit. Wenn es gewünscht wird, gebe ich gerne ein kurzes Feedback während der Eingewöhnungszeit des Kindes. Dadurch können Sie als Eltern entspannter sein und dies erleichtert es auch den Kindern, sich in der Tagespflege einzugewöhnen. Eine reguläre Eingewöhnungsphase dauert in jedem Fall vier Wochen. Aber auch hier richten wir uns ausschließlich nach dem Kind.

 

Rituale

Rituale spielen für jedes Kind eine wichtige Rolle. Rituale sind bekannte Handlungen, die nach einem wiederkehrenden Schema ablaufen. Ein Kind kann noch keine Uhren lesen, aber die Rituale helfen Ihm dabei, die Zeit einzuschätzen. Ein Beispiel: Sobald der Morgenkreis beendet ist, gibt es Frühstück oder nach dem Mittagsschlaf ist es nicht mehr lange, bis das Kind abgeholt wird. Bereits im jüngsten Alter sind Rituale wichtig. Durch die Regelmäßigkeit werden Ängste reduziert. Wiederholungen gibt den Kindern das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit. Dabei werden die Selbstständigkeit und das Selbstbewusstsein automatisch gefördert.